Husten-Wissen

Husten ist ein mechanischer Reflex!

Mit diesem automatischen Abwehrmechanismus der Atemwege reagiert der Hundekörper auf Störungen in den oberen Atemwegen. Dort sind die Schleimhäute extrem empfindlich und reagieren schon bei kleinen Störungen mit Hustenanfällen.

Der Hundekörper versucht, mit Hilfe des Husten-Reflexes Schadstoffe aus den Atemwegen herauszubekommen. Durch das Abhusten sollen zum Beispiel flüssige oder feste Störfaktoren wieder aus dem Körperkreislauf herausbugsiert werden, denn die Atemwege sollen rein und frei bleiben.

Um zum Beispiel Pflanzenreste, Knochensplitter oder Futterreste aus dem Körper heraus zu katapultieren, muss eine beträchtliche Flussgeschwindigkeit der Luft gewehrleistet sein: bis zu 160 km/h wurden bei Hunden bereits nachgewiesen.

 

Und das passiert beim Husten im Hundekörper: Der Hund atmet eine große Menge Luft ein. Der Kehlkopf wird durch die Stimmbänder und den Kehlkopfdeckel verschlossen. Die Bauchmuskeln werden angespannt und die Luftröhre zieht sich auf ein Sechstel ihrer normalen Größe zusammen. Das verursacht einen enormen Druckanstieg im Brustkorb. Explosionsartig wird dann die angesammelte Luft ausgestoßen, wenn der Kehlkopf dann wieder geöffnet wird. 

Ausgelöst wird der Husten durch Rezeptoren, die sich in den Atemwegen, aber auch im Kehlkopf und in der Luftröhre befinden. Solche Reizempfänger stecken auch in den Nasennebenhöhlen, im Herzbeutel und im Brustfell. Das Lungengewebe selbst hat keine Rezeptoren. (Aus diesem Grund können sogar schwerwiegende Erkrankungen wie Tumore oft unbemerkt in den Lungen-Alveolen wachsen. Erst wenn die Bronchien betroffen sind, werden solche Zell-Mutationen spürbar, zum Beispiel durch Kurzatmigkeit oder eine geringer werdende Atemleistungen.)